Es finden zwei Kurzfilmprogramme statt (9.7. Spielhaus Wohlers Eichen und 15.7. Greifswalder Platz). An den vier weiteren Abenden (2.7., 8.7, 16.7., 23.7.) werden jeweils ein kurzer Vorfilm für Kinder und Jugendliche und im Anschluss der Hauptfilm gezeigt.
Das Mädchen Wadjda
2. Juli • Bürgermeister-Ehlers-Platz
R: Haifaa Al Mansour • 98 Minuten • SA/DE 2012, Spielfilm
im Original auf Arabisch, mit deutschen Untertiteln
Dürfen Mädchen Fahrradfahren? Wadjda ist eine fleißige Schülerin und zeigt, dass nicht immer nur das Alter zählt.
Petya von meiner Petya
R: Alexander Kossev • 90 Minuten • BG 2021 • Spielfilm
im Original auf Bulgarisch, mit englischen Untertiteln
Muss es immer so bleiben? Die Abiturientin Petya muss alles geben, um das uralte Moralsystem an ihrer Schule aufbrechen zu können.
Internationale Kurzfilme
9. Juli • Spielhaus Wohlers Eichen
für Kinder und Jugendliche • Dokumentar- & Spielfilme
Programmlänge: 120 Minuten
Pink, Schwarz and Blau
im Original auf Französisch • mit deutschen Untertiteln
Alle Football-Spielerinnen sind lesbisch? Beim Training auf dem Feld und im Gespräch in der Umkleidekabine wird mit Vorurteilen gebrochen.
Europäische Kurzfilme
für alle Generationen • Dokumentar- & Spielfilme
Programmlänge: 120 Minuten
Alles wird so wie es wird
R: Maria Tomoiagă • 60 Minuten • BG/DE 2022 • Dokumentarfilm
im Original auf Rumänisch, mit deutschen Untertiteln
Wie bist Du groß geworden? Tochter, Mutter und Großmutter sprechen über ihr Leben und Sexismuserfahrugen in unterschiedlichen Generationen.
Ich kann gut Karate
R: Jess Dadds • 11 Minuten • UK 2021 • Spielfilm
im Original auf Englisch, mit deutschen Untertiteln
Müssen alle Jungs Fußball spielen? Ein junger Mann mit psychischer Erkrankung benutzt seine Superkraft, die ihn stark und besonders macht.
Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush
16. Juli • Fatih Moschee • In Kooperation mit Radio Bremen
R: Andreas Dresen • 118 Minuten • DE/FR/US 2022 • Spielfilm
im Original auf Deutsch, Türkisch & Englisch, mit deutschen & türkischen Untertiteln
Was tun gegen Islamophobie? Frau Kurnaz aus Hemelingen muss den Präsidentin der USA verklagen, damit ihr Sohn das Guantanamo-Gefängnis verlassen darf.
Liebe, D-Mark und Tod
23. Juli • Gröpelinger Bibliotheksplatz
R: Cem Kaya • 98 Minuten • Deutsch & Türkisch
Wie entwickelte sich die türkische Musik der „Gastarbeiter:innen“ in Deutschland?
Anfang der 1960er-Jahre wurden die sogenannten Gastarbeiter:innen aus Anatolien und anderen Gegenden der Türkei von der Bundesrepublik Deutsch- land angeworben. Von Anfang an gab es etwas, dass sie immer begleitet hat und Bestandteil ihrer Kultur war: ihre Musik – ein Stück Heimat in der Fremde.
Über die Jahre entwickelten sich in Deutschland eigenständige musikalische Richtungen, die es in dieser Form im Mutterland nicht gab. Diese beispiellose Geschichte einer selbständigen Musikkultur der Einwande- rer aus der Türkei, ihrer Kinder und Enkelkinder in Deutschland, erzählt der span- nende Kino-Dokumentarfilm „Aşk Mark ve Ölüm“ / LIEBE, D-MARK UND TOD von Cem Kaya unterhaltsam und sehr vielschichtig mit noch nie gesehenem Archivmaterial.
Fern der Heimat, fremd im neuen Land, entstanden zu Beginn der Einwanderung melancholische Musikstile wie die Gurbetçi-Lieder (Lieder aus der Fremde). Präsentiert von Künstler:innen wie Yüksel Özkasap, der Nachtigall von Köln, oder Aşık Metin Türköz („Mayestero“). Ihnen folgten jüngere Musiker:innen wie das Duo Derdiyoklar („Liebe Gabi“), Ozan Ata Canani („Deutsche Freunde“) oder Cem Karaca und die Kanaken („Mein Freund, der Deutsche“), die in ihren gesellschaftskritischen Liedern zum ersten Mal auch auf deutsch sangen und damit sowohl die migrantische als auch die deutsche Popkultur prägten.
HipHop wurde zum Sprachrohr der zweiten und dritten Generation von Menschen, die in Deutschland aufgewachsen waren. Pioniere deutsch-türkischen HipHops wie Fresh Familee, King Size Terror oder Islamic Force waren Wegbereiter zeitgenössischer Pop Musik in Deutschland.
Tante Ümmü
R: Orhan Çalışır • 30 Minuten • DE 2021 • Dokumentarfilm
Warum bist Du so stark? Tante Ümmü verbringt jeden Tag im Kleingarten, weil sie das angebaute Obst und Gemüse verkaufen muss.
Mit Tante Ümmü wird eine Gruppe von Menschen portraitiert, die bisher kaum oder nicht im Fokus von Filmemachern stand. Eine Frau, die allein vier Kinder groß gezogen hat und noch immer am Existenzminimum lebt, trotz Jobs und kreativen Versorgungsideen.